Vietnam (10): Phong Nha – Paradise Cave

Nach einem bescheidenen Frühstück in unserem einfachen Hotel in Phong Nha übernehmen wir zwei Mietroller und fahren, da die Straßen nach dem Regen vom Vortag wieder trocken sind, zuerst über einen kleinen Bergpass nach Süden und am Ende nach Westen zum Abzweiger zur “Paradise Cave”. Die Strecke ist teils steil, aber gut zu fahren und landschaftlich herrlich. Sie führt einsam durch unberührte Dschungeltäler. Am Parkplatz der Höhle (5000 Dong pro Bike) ist dagegen einiges los. Es ist Samstag und viele Vietnamesen sind zu einem Ausflug unterwegs. Erstaunlich, denn der Eintritt ist mit umgerechnet 10 Euro pro Person (250.000 Dong) unser bisher höchster Eintritt in Vietnam.

Die ersten flachen 2 km bis zum Aufstieg gehen wir zu Fuß (Buggy kostet extra). Dann geht es einige Serpentinen auf einem geteerten Weg zum Höhleneingang hinauf. In der Höhle kann man sich auf dem ca. 1 km langen Weg auf Holzstegen frei und ohne “Guide” bewegen. Dadurch kann man anderen Touristen gut entkommen und sich wirklich Zeit lassen, die mal riesigen Hallen, mal imposanten Tropfsteingebilde auf sich wirken zu lassen. Die Höhle ist eines der Highlights des Phong Nha-Ke Bang Nationalparks und wurde erst vor gut 10 Jahren entdeckt. Mit 31 km Länge gilt sie als die längste Trockenhöhle Südostasiens. Als normale Besucher sehen wir also nur einen kleinen Anfangsbereich. Trotzdem ist dieser schon sehr schön und abwechslungsreich, mit unglaublichen Tropfsteingebilden. Schade nur, dass viele Lampen die Formationen nicht indirekt beleuchten, so dass man immer eine Perlenschnur von weißen Lichtern sieht. Nach 2 Stunden in angenehmer Kühle geht es wieder hinaus in die Schwüle.

Paradise Cave

Nach einem kurzen Essen im Restaurant am Parkplatz fahren wir mit dem Moped über die normale Anfahrtsstraße, die teils über den ehemaligen Hoh Chi Minh Pfad führt, zurück nach Phong Nha und folgen der Straße am Fluss entlang bis zu ihrem Ende. Hier kann man schön den Eingang zur Phong Nha Höhle, aus der der Fluss hier austritt, sehen. Alle Touristen sind entzwischen weg und wir erleben eine schöne ruhige Abendstimmung.

Später holen wir unser Gepäck vom Hotel, essen in dem sehr überschaubaren Ort zu Abend und warten auf die Abfahrt unseres Übernachtbusses nach Ninh Binh (Sleeper Bus von Queen Cafe Open Bus, ca. 9 Euro pro Person). Dieser kommt mit fast 1 Stunde Verspätung und so geht es erst gegen 22 Uhr für uns weiter nach Norden.

Wir hatten also nur 24 Stunden Zeit für diesen Nationalpark und seine faszinierenden Höhlen, trotzdem hat es sich gelohnt – vor allem auch die Kombination mit einer Rundfahrt durch die schöne Karstlandschaft.

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