Vietnam (4): Can Tho und das Mekong Delta

Die freundliche Dame vom Hotel, in deren Küche wir wieder frühstücken, erklärt uns, wie wir mit einem Taxi zum Zubringerbus und dann zum südlichen Busbahnhof Ben Xe Mien Tay kommen. Mit einem Bus der Futa Busline (Phuong Trang) fahren wir in 3 1/2 Stunden nach Can Tho, der zentralen Millionenstadt im Mekong Delta. Die Busse sind wirklich angenehm (Wasserflaschen, Klimaanlage und ein funktionierendes Internet). All das zu einem Preis von 4 Euro!

Wir kommen am frühen Nachmittag an und fahren mit einem Taxi in die Nähe der Unterkunft. (Hätten wir uns wahrscheinlich sparen können, da ein Ticket einen kostenlosen Shuttle beinhaltet.) Auch diesmal hat die Buchung über das Agoda Portal prima geklappt (Mekong Logis Guesthouse, 25 Euro im 4er Familienzimmer). Am Nachmittag ziehen wir los, denn wir wollen am Mekong Ufer für den nächsten Morgen eine Bootstour zu den schwimmenden Märkten organisieren. Auf dem Weg besuchen wir die Munirensay Pagode, wo wir von einem Khmer Mönch angesprochen werden. Er kann ganz gut Englisch und so kommen wir bei einem Tee ins Gespräch. Am Ende bekommen wir Glücksarmbänder und er ein gemeinsames Foto mit seinem iPhone. In einer weiteren Pagode sind wir plötzlich in der Mitte einer buddhistischen Gebetszeremonie. Die Pagode ist dabei mit zahllosen leuchtenden Laternen geschmückt und vom Rauch der Räucherstäbchen getränkt.

Am Mekong Ufer finden wir bald ein Boot und vereinbaren mit der netten Bootsfrau eine Tour für den kommenden frühen Morgen. Auf dem Weg zurück zum Hotel probieren wir einige Spezialitäten von Straßenhändlern.

 

Can Tho – Szenen aus der Millionenstadt am Mekong


Am kommenden Morgen heißt es früh aufstehen, denn unser Boot startet um  5 Uhr 30. Die freundliche Frau wartet pünktlich auf uns. Auf einem kleinen flachen Boot knattern wir, angetrieben von einem “Rasenmähermotor”, in die Morgendämmerung. Nach einer guten Stunde kommen wir zum ersten der schwimmenden Märkte. Hier werden auf dem Fluß verschiedenste Früchte und Gemüse angeboten. Die Lastkähne sind dabei relativ groß. Auf dem dann folgenden Markt sind es nur noch kleine Boote, von denen ähnliche Waren angeboten werden. Man wird zwischen den Händlern hindurch gepaddelt und bestaunt die oft aufgetürmte Ware. Zurück geht es über sehr kleine Kanäle, vorbei an Mangroven, Palmen, Bananen und leider auch viel Müll. So müssen wir auch immer wieder helfen, die Schiffsschraube von Plastiktüten zu befreien. Gerade rechtzeitig vor einem heftigen Regenschauer halten wir bei einem Homestay, wo es Kaffee, Frühlingsrollen und unsere erste Pho (vietnamesische Nudelsuppe) gibt. Gestärkt geht es zurück nach Can Tho. Die Tour hat uns einen kleinen Einblick in die Wasserwelt des Mekong Delta gegeben. Für die 37 km Bootsfahrt waren wir 5 1/2 Stunden unterwegs (für insgesamt 24 Euro).
Durch die kurze Nacht und die Hitze des Tages sind wir geschafft und verbringen den wieder sehr windigen Nachmittag im kühlen Guesthouse. Dort organisieren wir auch die Weiterfahrt. Über die Futa Bus Webseite buchen wir den Übernacht-Bus nach Na Thrang (8,40 Euro pro Person) und über Agoda die nächsten Übernachtungen in einem Hotelturm in Na Thrang (Nice Hotel, 26 Euro 4er Zimmer mit Meerblick). Es ist erstaunlich wie reibungslos alles klappt!

Abends geht es noch einmal in die sehr quirlige Altstadt. Wir schlendern am bunt beleuchteten Mekong entlang und genießen einiges vom Streetfood.

Am folgenden Tag runden wir den Aufenthalt in Can Tho mit dem Besuch des Can Tho Museums (interessant, aber kein Muss) und einer weiteren Khmer Pagode ab. Nachmittags geht es dann mit dem Bus zurück nach Saigon, wo wir um 21 Uhr abends pünktlich zur 11 stündigen Fahrt (über Nacht) nach Nha Thrang starten.

Insgesamt ist das Chaos gut organisiert. Alle sind extrem freundlich und hilfsbereit. Auf Vereinbarungen und Buchungen kann man sich wirklich verlassen.

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